Alte Farbe enfernt man nur, wenn es gar nicht mehr anders geht, denn die Prozedur ist anstrengend und zeitraubend. wenn zum Beispiel die Farbe nur an einzelnen Stellen Blasen bildet oder abblättert, wird man nur diese und nicht die ganze Fläche bearbeitet. Der besser erhaltene Teil wird lediglich mit Schleifpapier oder durch Abwaschen mit einer Lösung aus einem Teil Salmiakgeist und acht Teilen Wasser aufgerauht,damit die neue Farbe besser haftet.
Mehrere Farbschichten übereinander schützen eine Fläche immer besser als eine einzige. Doch wenn eine alte Farbschicht einen glatten Anstrich nicht mehr zuläßt, dann muss man sich die Mühe machen und die Farbe entfernen. Dies kann man auf verschiedene Weise tun: durch Schaben, Abbtrennen oder Abbeizen mit chemischen Mitteln.
Schaben:
Es ist sehr schwierig, alte Anstriche nur mit dem Schaber - ohne Hilfe von Chemikalien oder eine Lötlampe - zu entfernen. Man sollte es wirklich bloß bei kleinen Flächen tun. Gut dazu geeignet ist der Skarsten Schaber. Er hat zwei Klingen, eine gezahnte und ein glatte. Mit der gezahnten wird die
Oberflächeaufgerissen; man muss dabei nur aufpassen, dass die Zähne den Malgrund nicht verletzen. Die restliche Farbe wird dann mit der glatten Klinge abgeschabt. Für Fugen usw. ist ein spezieller Fugenkratzer empfehlenswert, doch jedes andere geeignete Werkzeug, ein altes Messer zum Beispiel, tut es auch.
Abbrennen:
Abbrennen ist die schnellste Methode, Farbe zu entfernen, in Innenräumen jedoch nicht unbedingt geeignet. Am gängigsten sind Benzin- und Gaslötlampen. Spezielle Farbabbrenneraufsätze erleichtern hierbei die Arbeit. Man bewegt die Flamme möglichst gleichmässig vor - und rückwärts über die gleiche Stelle und bringt die Farbe zum Schmelzen, ohne dass der Untergrund dabei verbrannt wird.
Wenn die Farbe sich kräuselt, wird sie abgeschabt - Vorsicht, sie ist heiß! - und in einen bereitgestellten Behälter getan. Rechtshänder arbeiten von rechts nach links, Linkshändler umgekehrt.
Bei Formleisten hebt man die Farbe ab, indem man den Spachtel im rechten Winkel zur Längsrichtung der Leisten hält und dann der Form folgt.Ritzen oder Ecken werden, wenn erforderlich, mit der Schpachtelspitze oder mit einemalten Schraubenzieher ausgekratzt. glatte Flächen bearbeitet man von unten nach oben.
Man sollte es sich zur Gewohnheit machen, die Lötlampe vom Arbeitsfeld weg zu halten, während man schabt; auf diese Weiselassen sich ungewollt Brandlöcher vermeiden.
Bei Asbest, Gipsverputz und nahe bei Fenster- oder Türscheiben arbeitet man nicht mit der Lötlampe.
Brennbare Materialen, Vorhänge etwa, müssen unbedingt aus dem Arbeitsbereich entfernt werden; ist dies nicht möglich, darf die Lötlampe nicht genutzt werden.
Nachdem die Fläche von der alten Farbe befreit ist, wird sie gründlich mit mittelfeinem Schleifpapier bearbeitet, gespachtelt und wieder geschliffen.
Verkohlte Stellen müssen abgekratzt werden, weil auf ihnen die Farbe nicht hält.
Abbeizen:
Diese Methoden hat gegenüber dem Abbrennen den großen Vorteil, dass man zum Beispiel auch von Fensterrahmen und -stegen Farbe entfernen kann, ohne das Scheiben babei zerbersten.
Chemische Farbentferner gibt es in unterschiedlichen Zusammensetzungen für verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. Deswegen sollte man sich vom Fachhändler beraten lassenund die Gebrauchsanweisung auf der Dose lesen. Das ist besonders wichtig, wenn Farbe von Metall entfernt werden soll, da manche Mittel die Oberfläche angreifen. Die meisten Entferner verbrennen die Haut; man sollte daher Gummihandschuhe tragen. Auserdem muss man darauf achten, dass in der Nähe stehende Möbel keine Spritzer abbekommen.
Wenn das Mittel seine Wirkung getan hat, wird die Farbe mit dem Spachtel abgeschapt, in Zeitungpapier gewickelt und möglichst gleich verbrannt. Wenn das Abbeizmittel nicht gleich beim ersten Mal wirkt, ein zweites oder drittes Mal aufgetragen und dann schaben.
Nach dem Entfernen der Farbe muss die Oberfläche gründlich mit Terpentinersatz abgewaschen und dann mit Schleifpapier geschliffen werden. Es dürfen keine auch noch so kleinen Spritzer des chemischen Entferners zurückbleiben, weil er natürlich auch die neue Farbe angreift. Dosen mit chemischen Farbentfernern nicht offen oder in Reichweite von Kindern stehen lassen!
nette information :)
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